„Waldorfschule, was dann…?“ – Berufsorientierung für Klasse 11
Ein weiteres Schuljahr neigt sich dem Ende zu und unsere 11. Klasse blickt bereits auf ihre letzten beiden Schuljahre. Es ist nun an der Zeit, so langsam die Weichen für den Abschluss und die Zukunft zu stellen. Klar ist: Man kann nicht früh genug damit anfangen, sich mit der eigenen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Daher haben die Schülerinnen und Schüler im Mai an zwei Workshops zur Berufsorientierung teilgenommen. Unter dem Titel „Waldorfschule, was dann…?“ haben sie unter der Leitung von Career Coach Verena Lauffs zwei Vormittage lang den Fragen nachgeforscht: Was kann ich? Was ist mir wichtig? Wo will ich hin?
In einer Welt, die durch rasante Veränderungen und technischen Fortschritt geprägt ist und voller neuer Möglichkeiten steckt, ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. So erkennen die jungen Menschen zwar die vielen Optionen, die ihnen offenstehen, wissen aber oft nicht, wie sie diese für sich nutzen können und was genau zu ihnen passt. Unsere Schülerinnen und Schüler wollten genau das herausfinden:
Was kann ich? Was ist mir wichtig?
Zunächst blickten sie auf ihr Leben und sammelten individuell ihre verschiedenen Tätigkeiten in den Bereichen Familie/Freunde, Jobs/Praktika, Schule und Hobbies/Interessen. Danach identifizierten sie ihre Stärken und ordneten sie den einzelnen Tätigkeiten zu. In einer kleinen Umfrage holten sie sich Feedback zu ihren Stärken aus ihrem persönlichen Umfeld ein und machten Online-Studien- und Berufechecks. Über ihre Vorbilder ermittelten sie ihre Werte und visualisierten ihre beruflichen Träume.
Im großen Finale stellten die Schülerinnen und Schüler dann reihum ihr Profil mit den Ergebnissen aus den Workshops vor. Die anderen notierten auf bunten Post-its jeweils passende Berufe und Tätigkeitsfelder und klebten sie auf die Profilblätter. Diese Übung, genannt „Berufe schenken“, bereitete allen besonders viel Freude und zeigte einigen neue Perspektiven auf. Eine wichtige Erkenntnis: Wissen über die eigenen Stärken und Werte sind nicht nur wichtige Orientierungspunkte und Motivationsfaktoren, sondern auch die Entscheidungsgrundlage für den passenden Weg in die Ausbildung, in das Studium oder in den Beruf.
Wo will ich hin?
Nun haben die Schülerinnen und Schüler einige Monate Zeit, ihre Ergebnisse zu reflektieren. Workshop 3 folgt dann in Klasse 12: Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler individuell einen Beruf, eine Ausbildung oder ein (Duales) Studium aus, das zu ihrem Profil passt, und stellen sie im Rahmen einer kleinen Präsentation ihrer Klasse vor. Sie werden erörtern, um welche Inhalte es jeweils geht, welche Voraussetzungen es gibt, wie lange z.B. das Studium dauert, wie eine typische Ausbildungswoche aussieht oder was man in einem bestimmten Beruf verdient. Durch die erforderlichen Recherchen, Gespräche und Reflexionen werden sie sich sehr konkret mit ihren Möglichkeiten nach dem Schulabschluss auseinandersetzen. Fortsetzung folgt!