Ein entscheidendes Prinzip des Waldorflehrplans liegt in der Abstimmung der Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen auf die Prozesse kindlichen Lernens und die Stufen menschlicher Entfaltung in Kindheit und Jugend. Der Unterricht ist von Schulbeginn an auf das Ziel innerer menschlicher Freiheit hin orientiert.
ENTWICKLUNGSORIENTIERTER LEHRPLAN
Alle Schüler und Schülerinnen durchlaufen ohne Sitzenbleiben 12 Schuljahre. Der Lehrplan der Waldorfschulen ist auf die Weite der in den Kindern liegenden seelischen und geistigen Veranlagungen und Begabungen ausgerichtet. Deshalb tritt vom 1. Schuljahr an, neben die mehr sachbezogenen Unterrichtsgebiete, ein vielseitiger künstlerischer Unterricht. Durch diesen werden die für den einzelnen Menschen wie für die Gesellschaft wichtigen schöpferischen Fähigkeiten und Erlebniskräfte gefördert.
Waldorfschulen sind keine integrativen Schulen. Für Kinder mit Lernschwächen oder anderen Handicaps muss ein gesondertes Aufnahmegespräch geführt werden. Andere Waldorfschulen, wie etwa die Parzival-Schule oder die Friedel-Eder-Schule in München sind in diesen Bereichen spezialisiert.
Waldorfschulen sind christlich orientiert. Kinder und Eltern entscheiden – je nach der religiösen Ausrichtung des Elternhauses – an welchem Religionsunterricht die Schüler teilnehmen.